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Rückrufaktion bei Mercedes


Rückrufaktion bei Mercedes ! Daimler ruft 3 Millionen Diesel PKW zurück. Softwareupdate für den Diesel OM 642 und OM 651. Welche Fahrzeuge sind betroffen ? Was muss ich tun ? Was wird an meinem Mercedes verändert ? Welche Auswirkungen hat das ? Was kostet der die Nachrüstung ? Lesen Sie alles wichtige in unserem Artikel !

So schnell kann es gehen – die Rückrufaktion bei Mercedes, wegen des Diesel Abgasskandal, ist ausgerufen. Medienberichten zu Folge ruft die Daimler AG, europaweit, 3 Millionen Mercedes Diesel PKW und leichte Nutzfahrzeuge in die Werkstätten zurück. Erst kürzlich wurden die peinlichen Durchsuchungsaktionen der Staatsanwaltschaft Stuttgart bekannt, von der insgesamt 11 Daimler Objekte betroffen gewesen sein sollen (Lesen Sie dazu auch unseren Sterne-Blog Artikel). Der Schock in der Chefetage sitzt offenbar so tief, dass eine deutliche Antwort prompt folgen musste.

Welche Fahrzeuge sind betroffen ?

Betroffen sind die Motoren der Baureihe OM 642 und OM 651. Der drei Liter große V6 Zylinder OM 642 verbaut unter anderem in folgenden Modellen:

E Klasse W211, W212, S Klasse W221, Vito, Sprinter, R, G, GL). Der kleinere Vierzylinder Dieselmotor im OM 651 findet sich unter anderen in den folgenden Mercedes Fahrzeugklasse:

W 204, W 211, W 212, W 246, C 218, W 221, W 251, W 164, X 204 und W 166 sowie bei den Nutzfahrzeugen die Baureihen 639 und 906 (Sprinterklasse).

Einer der ebiden betroffenen Diesekmotoren der OM 651
Rückruf bei Mercedes

Was muss ich tun ?

Im Prinzip nichts ! Warten Sie, bis der Daimler Konzern Sie anschreibt. Die Informationen über die betroffenen Fahrzeuge wird Mercedes über das Kraftfahrt Bundesamt (KBA) bekommen. Sobald Sie aufgefordert werden eine Mercedes Benz Vertragswerkstatt aufzusuchen, vereinbaren Sie dort einen ganz normalen Termin. Laut Daimler wird die Nachbesserung, Umrüstung etwa eine Stunde Ihrer Zeit beanspruchen. Verzichten Sie aber auf die Lederlounge im Wartebereich, nehmen Sie keinen Kaffee zu sich, sondern löchern Sie den Kundendienst Meister mit Fragen über das Vorgehen und die Konsequenzen für Ihren Daimler Diesel PKW, der von der Rückrufaktion bei Mercedes Betroffen ist

Was kostet der die Nachrüstung ?

Ähnlich wie bei den Rückrufaktionen bei Volkswagen, sollen dem Kunden keine Kosten entstehen. Ich gehe jedoch davon aus, dass dies nur zunächst der Fall sein wird. Aber dazu in diesem Artikel später sehr viel mehr ! Mercedes spricht von Unkosten für den Konzern von circa 50,- € je Fahrzeug. Rechnet man dies auf die Gesamtzahl der betroffenen Fahrzeuge hoch, dürfte der Schaden bei Summa Sumarum 225 Millionen Euro liegen !

Was wird an meinem Mercedes verändert ?

Nach unserem bisherigen Informationsstand, wird die Motorsteuerungs-Software verändert. Im Wesentlichen jedoch wird es nur über die Menge an Abgasen zu regulieren sein, die über ein Ventil (Abgas Regel Ventil / kurz AGR Ventil), der Verbrennung erneut zugeführt werden. Und genau hier lauert das Folgekostenrisiko für den Kunden. Geht man von den ersten Erfahrungen aus, die VW Kunden machen mussten, besteht das Risiko, dass das AGR Ventil sich zu schnell mit Ruß und Ölkohlen zusetzt und so zu einer Störungsmeldung im Cockpit führen könnte.

Sehr empfehlenswert sind dazu zwei Videos der Autodoktoren:




Welche Auswirkungen hat das ?

Werden der angesaugten Verbrennungsluft mehr Abgase zur Verringerung des Stickoxids-Ausstoß, zugeführt, singt der Sauerstoffanteil im Gemisch. Sofern dadurch die Leistung sinkt, wird der Fahrer unmerklich über das Gaspedal nach regulieren, wodurch sich der Verbrauch erhöhen kann. Experten des ADAC gehen von einer Verringerung des schädlichen Nox in Höhe von 20% aus. Es sei denkbar, dass die gesamte Entlastung für die Atemluft, nach Abschluss dieser Maßnahmen und unter der Bedingung, dass alle anderen Autohersteller nachziehen werden, bei 10% liegen wird.

Einig sind sich wohl alle Experten, dass nur eine Abgasnachbehandlung mit der Addblue-Einspritzung (Harnstoff), eine signifikante Entlastung für die Umwelt erreichen kann.

Spitzt man das Szenario zu, so könnte es der Automobilindustrie nur ein wenig Zeit verschaffen, bis die Wirklichkeit und die Gerichtsbarkeit, den Bluff erkennen und endgültig die SCR Kat Nachrüstung verpflichtend machen. Es kann aber auch sein, dass der Dieselkunde endgültig den Kaffee auf hat und sich nach Alternativen umsieht. Schon jetzt sinken die Verkaufszahlen der Neuwagen mit Dieselmotor deutlich.